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Herzschlagfinale zum Auftakt: LASK mit Last-Minute-1:1 gegen Rapid

 

Der LASK trennt sich im Auftaktspiel der 50. Jubiläumssaison der ADMIRAL Bundesliga mit 1:1 (0:1) vom SK Rapid Wien. Die Gäste gehen durch Matthias Seidl in Führung (23.), den Linzern gelingt im zweiten Durchgang das Comeback: Felix Luckeneder beschert dem LASK mit einem Lucky Punch den umjubelten Ausgleichstreffer (90+6.)

Die Auftaktpartie der neuen Saison nahm sofort Fahrt auf, Guido Burgstaller setzte nach wenigen Sekunden einen ersten Warnschuss von der Strafraumgrenze knapp rechts am Tor vorbei. Nach einer Viertelstunde musste Tobias Lawal erstmals eingreifen und tat dies sogleich mit einer Glanztat: Guido Burgstaller kam nach einem Offensiv-Einwurf an der zweiten Stange zum Abschluss, doch Lawal machte sich breit und hielt das Tor sauber. Acht Minuten später war der Linzer Rückhalt machtlos, als Matthias Seidl eine Hereingabe von Thorsten Schick aus kurzer Distanz scharf aufs Tor brachte. Der abgefälschte Schuss landete unhaltbar im Tor – 0:1 (23.). Ein vermeintliches 0:2 durch Nicolas Kühn wurde kurz darauf aberkannt, der Torschütze war in der Entstehung im Abseits gestanden (26.).

 

Der LASK kam nach einer guten halben Stunde konkreter vors Rapid-Tor: Moses Usor eroberte den Ball gegen Jonas Auer und bediente Marin Ljubicic mit einem Steilpass. Der Linzer Mittelstürmer wurde im letzten Moment noch am Abschluss gehindert – Eckball (31.) Fünf Minuten später landete der Ball nach einer Freistoßflanke von Peter Michorl erneut bei Marin Ljubicic, der den Ball durchs Hütteldorfer Gewusel zwar aufs Tor, aber nicht an Niklas Hedl vorbeibrachte. In der 38. Minute versuchte sich Rapids Auer mit einem Fernschuss, den Tobias Lawal entschärfte.


Lucky Punch durch Luckeneder

Im zweiten Durchgang gelang es dem LASK, den Druck auf Rapid zu erhöhen, Moses Usor wurde in der 54. Minute von Peter Michorl am rechten Flügel in Szene gesetzt, schlug einen Haken nach innen und zwang Niklas Hedl zur Parade. Zwei Minuten später hatte Robert Zulj die bis dato beste Ausgleichschance: Filip Stojkovic bediente den Linzer Kapitän, der aus kurzer Distanz abzog – Niklas Hedl parierte zur Ecke. Der fällige Corner landete über Umwege bei Moses Usor, der Rechtsaußen traf aus spitzem Winkel nur das Außennetz.

 

Rapid tauchte in der 74. Minute wieder gefährlich vor dem Tor auf, ein Schlenzer von Marco Grüll von der Strafraumgrenze verfehlte das Tor nur knapp und Roman Kerschbaums Distanzversuch wurde von Tobias Lawal pariert. In der 80. Minute brandete in der Raiffeisen Arena Jubel auf, der eingewechselte Ivan Ljubic traf nach einem Eckball von Robert Zulj zum vermeintlichen Ausgleich. Doch nach neuerlicher VAR-Intervention urteilte das Schiedsrichter-Gespann, dass der Ball die Outlinie beim Eckball zur Gänze überquert hatte und nahm den Treffer zurück. Im direkten Gegenzug fehlten Nicolas Kühn bei seinem Abschluss vom rechten Strafraumeck nur Zentimeter zum 0:2. Im Finish warf der LASK alles in die Waagschale und kam durch Thomas Goiginger beinahe zum Ausgleich: Robert Zulj hatte zuvor auf den eingewechselten Rechtsaußen abgelegt, der Abschluss des 30-Jährigen wurde zur Ecke abgefälscht.

 

 

Doch die Linzer Angriffsbemühungen sollten in der hektischen Schlussphase doch noch belohnt werden: Einen weiten Einwurf von René Renner bekam Rapid nicht gut verteidigt, in der Folge ließ Niklas Hedl einen wuchtigen Kopfball von Philipp Ziereis abprallen und Innenverteidiger-Kollege Felix Luckeneder war zur Stelle und staubte ab (90+6.). Ausgleich, Lucky Punch, Abpfiff - Ekstase in der Raiffeisen Arena. 

So spielte der LASK: Lawal – Stojkovic, Ziereis, Luckeneder, Renner – Michorl (76. Ljubic), Jovicic (87. Goiginger) – , Usor (76. Pintor), Zulj, Nakamura (46. Mustapha) – Ljubicic (46. Koné) 

Tore: Luckeneder (90+6.) ; Seidl (23.)
Gelb: Renner (33.), Stojkovic (42.), Jovicic (45+2.); Sattlberger (60.), Kerschbaum (73.), Kühn (83.), Auer (90+4.)
Raiffeisen Arena, 16.790 Zuschauer

Cheftrainer Thomas Sageder zum Spiel:
„Wir haben uns heute extrem viel vorgenommen, wollten unseren Fans in der Raiffeisen Arena einen sehr starken, mutigen Auftritt bieten. Das ist uns in der ersten Halbzeit ganz klar nicht gelungen, wir haben dem Gegner zu viele Konter zugestanden. In der Halbzeit haben wir das klar angesprochen und waren nach dem Seitenwechsel wesentlich griffiger. Es freut mich, dass die Mannschaft diese Reaktion gezeigt und sich letztlich – auch für die harte Arbeit der letzten Wochen – mit dem späten Ausgleich belohnt hat. Wir befinden uns in einem Entwicklungsprozess. Die Dinge, die uns heute noch nicht gut gelungen sind, werden wir in den nächsten Tagen aufarbeiten.“

 

Pressefoto Scharinger - Daniel Scharinger  

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