· 

Dem Ehemann den Hals aufgeschlitzt? Kein Urteil heute, Prozess wurde vertagt

 RIED/SANKT FLORIAN. Wegen versuchten Mordes steht im Landesgericht Ried eine 32-Jährige vor Gericht. Sie soll ihrem Mann im Sommer 2022 den Hals aufgeschnitten haben. Es gilt die Unschuldsvermutung. Auch am dritten Prozesstag fiel am Freitag kein Urteil. Verteidiger Andreas Mauhart stellte weitere Beweisanträge, daher wurde der Prozess Mittag vertagt.

Um 9 Uhr begann Freitagvormittag der dritte Prozesstag gegen eine 32-jährige aus dem Bezirk Schärding. Heute trat unter anderem die Tochter der Beschuldigten in den Zeugenstand. Auch die renommierte Gerichtspsychiaterin Adelheid Kastner kam zu Wort. Da vom dreiköpfigen Richtersenat, die von Verteidiger Andreas Mauhart gestellten Beweisanträge bewilligt wurden, wurde der Prozess kurz nach Mittag auf unbestimmte Dauer vertagt. Es wird also einen vierten Verhandlungstag geben. So soll der tschechische Neffe, der Beschuldigten, der in der Tatnacht im Haus war, befragt werden. Beim ersten Prozess entschlug sich dieser der Aussage. Auch ein vorheriger Rechtsanwalt der Beschuldigten wird noch als Zeuge befragt. 

Die Angeklagte soll im Sommer 2022 ihrem 40-jährigen Mann zuerst mehrere Tabletten Antidepressiva ins Gulasch untergemischt haben. Als dieser schlief, soll die Frau mit einem scharfen Messer oder einer Rasierklinge bewaffnet ins Schlafzimmer gegangen sein, um dem 40-Jährigen die Kehle durchzuschneiden. Die Angeklagte soll ihrem Mann eine 18 Zentimeter lange Wunde zugefügt haben. Der Mann wachte auf, er wurde im Klinikum Passau notoperiert. "Wäre der Schnitt nur minimal tiefer gewesen, wäre das Opfer wohl verblutet", sagte Staatsanwältin Petra Stranzinger. Für die Frau gilt die Unschuldsvermutung. 

Quelle: nachrichten.at / Streif Thomas

 

Pressefoto Scharinger - Daniel Scharinger  

Tel: 0043 676 75 09 776

 ® Alle Rechte vorbehalten